Ausflüge und Umgebung

„Kein Golf in der Welt ist so wunderbar“ so schrieb der Dichter Horaz am Ende des I. Jahrhunderts vor Christus, als Baia ein Wohnort mit Villen und Thermen mit direkter Sicht auf die kleine Bucht war. Die Schönheit der Landschaft und die Anwesenheit von Warmwasserquellen uns Schwefeldämpfen, die vom vulkanischen Untergrund herauskamen, zogen schon im II. Jahrhundert vor Christus nicht nur den römischen Adel an, der dort seine „otia“ – das bekannte „bequem Faulenzen“ – in seinen Villen am Meer genoss, sondern auch mehrere römische Kaiser mit ihrem Hof.

Baia befindet sich in der Mitte der Flegreïschen Felder, d.h. der „brennenden Felder“ oder des Vulkangebiets, wo Geschichte, Legende, Mythos und Geheimnis zu einer äußerst verwandelnden Natur verschmelzen. Die von Homer und Virgil gesungenen Mythen, die griechische Kultur, die sich von hier in ganz Italien sich verbreitete, die Ruinen der prächtigen Villen der römischen Zeit: alles trägt zum Charme eines Landes bei, wo die hervorragende Schönheit  der Natur und die atemberaubende Werke der Menschen unvergleichliche Landschaften bieten.

Nachfolgend einige Empfehlungen über Sehenswürdigkeiten dieses Gebiets…

Römische Thermen von Baia

Nur ein paar Schritte von unserem Sitz befindet sich der Thermalkomplex: er ist in verschiedenen Zonen und Bereichen gegliedert, die noch heute sehr klar zu identifizieren sind. Wenn man vom Hügel zum Meer schaut, erhebt sich das Thermalbad von Diana, das man vom berühmten „Dianatempel“ erkennen kann, dessen Name aus den zahlreichen Fresken mit Jagdszenen ausstammt. Es bleibt leider nur die Hälfte von der großen Kuppel mit ogiver Spitze, aber ursprünglich sollte sie diese riesige Halle bedecken, die vermutlich ein kolossaler Schwitzen-Raum (Sudatorium) war, wo heiße Dämpfe vom Grund des Hügels ankamen.

Dann gibt es die Thermen von Merkur, mit dem sogenannten „Merkurtempel“ (oder „Echotempel“ wegen seiner wunderbaren Akustik); die Sosandrathermen, die sich zur rechten Seite der Treppe auf spektakulären Terrassen mit einem Unterbogengang erstrecken; und die Venusthermen, die ursprünglich wohl ein Teich („stagnum“) waren, wozu auch ein Venustempel gehört. Für weitere Info besuchen Sie die Offizielle Webseite für Tourismus und Kulturerbe der Region Campanien.

Die Aragonesische Burg

Die Burg erhebt sich prachtvoll und mächtig auf dem Hügel im Westen des Golfs von Pozzuoli. Sie wurde im Auftrag von König Alfons II. von Aragon um 1490-95 auf den Ruinen einer Villa vom Kaiser Julius Caesar erbaut. Heute ist sie ein Museum geworden: das Archäologische Museum der Flegreïschen Felder, in den archäologische Stücke aus Baia, Miseno und Pozzuoli aufbewahrt werden. Von den Festungsterrassen der Burg kann man auch eine unvergessliche Landschaft genießen.

Die „Piscina Mirabilis“

Es handelt sich um einen riesigen Versorgungstank eines antiken römischen Aquädukts. Hier wurde das Wasser vom Fluss Serino für die Flotte von Miseno konserviert. Dieser riesige und leere Raum, der aus Tuffstein gehauen ist, hat eine Gewölbe, die von vier Pilasterreihen getragen wird. Die Gesamtansicht erinnert an die römischen Basiliken. Die ganze Struktur ist 70mt lang, 25mt breit und 15mt hoch.

Sybillengrotte

Die Sybillengrotte ist einer der wichtigsten und geheimnisvollste Plätze der Flegreïschen Felder. Sie befindet sich in der berühmten Akropolis von Cuma und ist tatsächlich ein 200mt langer Verbindungsgang zwischen dem Averno- und dem  Lucrinosee. Dieser im Tuffstein begrabene Tunnel ist 131mt lang und 5mt hoch und hat eine Trapezform. Den Legenden nach lebte hier die Sybille. Sechs Lichtstrahlen schneiden quer den Gang („dromos“) mit besonders faszinierenden Effekten. Am Ende der Galerie erreicht man den sogenannten „Oikos Endotatos“, d.h. den Raum, in dem die Sybille ihre Orakel gab.

"Casina Reale”

Sie wurde im Auftrag von König Ferdinand IV im Jahr 1782 errichtet. Aus dem Projekt von Carlo Vanvitelli wurde sie als elegante Jagdhütte auf einem Inselchen des Fusarosees (Bacoli) konzipiert und ist mit dem Festland durch ein Brückchen verbunden. In den Jahrhunderten hat die „Casina Reale“ Gäste mir Rang und Namen empfangen, wie den Kaiser von Österreich Franz II., den Präsident der italienischen Republik Luigi Einaudi, Wolfgang Amadeus Mozart, Gioacchino Rossini, die Könige von Preußen, den König Umberto I., den Zar und die Zarin von Russland.

Das Amphitheater Flavius in Pozzuoli

Es ist das drittgrößte Amphitheater der Welt nach dem Kolosseum in Rom und dem in Capua und wurde um die Mitte des I. Jahrhunderts nach Christus errichtet. In der kaiserlichen Zeit waren die Gladiatorenkämpfe als gesellschaftliches Beisammensein der städtischen Gemeinschaft ziemlich verbreitet. Die Außenmauer dieses riesigen Gebäudes bestehen aus drei übereinander angeordneten Arkadenreihen, deren Spitze von einer Attika gekrönt waren. Wie das Kolosseum war auch dieses Amphitheater ein Ort des Leidens und Märtyrertums.